Betulich auf jugendlich getrimmt ist das Marketing dieses Familienbetriebes, der auf 1.300 m Seehöhe recht schön am Ortsrand liegt und sich mit allerlei cool formulierten Anglizismen und Superlativen als „Base für Sportfreaks“ und „Refugium für Verliebte“ darstellt. Die Webseite zeigt zu anscheinend typischen Gästen stilisierte Models (etwa: „Wellnessqueen Anna“), verrät aber nur wenig über das Haus, vielleicht deshalb, weil die Realität hinter den Superlativen etwas nachhinkt.
Zahlreiche Anbauten führen zu verwinkelten Grundrissen, das Erscheinungsbild ist zwar zeitgemäß, aber mit stilistischen Holprigkeiten akzentuiert. Zimmer gibt es in 21 stark unterschiedlichen Kategorien (DZ von 35 bis 60 m2). Sie sind allesamt sehr sauber, modern und überwiegend schlicht gestaltet, alle haben Holzböden, fast alle Balkon, ein mit einer Wanderkarte bestückter Rucksack zur Gratisleihe ist in jedem vorhanden.
Das öffentlich zugängliche Spa verströmt funktionelle Anmutung, es bietet unter anderem sechs Saunen, einen 10 m langen Innenpool und einen schmalen, knapp 20 m langen Außenpool, der erhebende Ausblicke auf die Sextener Sonnenuhr, einen Gipfelzug der Dolomiten, gewährt. Sehr gute Massagen, kleines Aktivprogramm (Mo bis Fr), auch Yoga und geführte Wanderungen (im Winter auch mit Schneeschuhen).
Kleine Restaurantterrasse, reichhaltiges Frühstücksbuffet bereits ab 7.15 Uhr, zumeist sehr gute Küche, die sich auch bestens auf die optische Präsentation versteht, Light Lunch und Nachmittagsjause sind im Preis enthalten. Sehr nett: Mehrmals pro Woche werden während des Tages Ingwer-Shots, hausgemachtes Popcorn und Eis gereicht – ohne Aufpreis.
Präsente Gastgeber, viele freundliche und natürlich agierende Mitarbeiter, aber ein Fünfstern-Feeling war für uns nicht wirklich spürbar. Check-out um 10.30 Uhr, der Wellnessbereich kann am Abreisetag ohne Aufpreis ganztägig genutzt werden. Im Winter fährt ein kostenloses Shuttle ins nahe Skigebiet, im Sommer zu den Ausgangspunkten von Wanderungen und Bergtouren. Gratisgarage für höhere Zimmerkategorien. Eher ungeeignet für Kinder. 55 Liegen, 110 Betten.