Kleinod für Ruhesuchende: Ein liebevoll geführter Familienbetrieb auf 1.500 m Seehöhe, er ist umgeben von Nadelwäldern und Bergwiesen und nur über eine lange und kurvenreiche Straße zu erreichen – schon beim Ankommen hatten wir unweigerlich das Gefühl, tiefer und freier atmen zu können. Hinter einer neuen Fassade mit viel Holz offenbart sich ein durchwegs behagliches, zeitgemäßes Inneres, das von stilsicherer Hand gestaltet wurde und wohltuende Ursprünglichkeit ausstrahlt.
Überall entdeckt man liebevoll platzierte Besonderheiten, und alles ist bestens gepflegt und sauber, was auch für die Zimmer (DZ von 16 bis 90 m2) gilt: Diese präsentieren sich in reduziertem Landhausstil, haben Vollholzinterieurs, feine Holzböden sowie zumeist Balkon (mit Rauchverbot), ganz neu und besonders ansprechend arrangiert ist die Villa Tann mit ihren sechs renovierten Suiten, zwei davon („Sommerfrisch-Suiten“) haben Boxspringbetten mit direktem Blick auf die Seiser Alm, Schlern und Rosengarten, eine andere verfügt sogar über eine eigene Sauna – schön, dass wir hier jedes Jahr etwas Neues entdecken können.
Das gilt übrigens auch für das Spa, wo zu Redaktionsschluss gerade ein Infrarot-Saunahaus im Freien am Entstehen war. Weiters geboten werden fünf Saunen (darunter auch eine Bio-Außensauna, eine finnische Sauna aus Zirbenholz sowie ein Brechlbad), ein ganzjährig beheiztes Solefreibecken von 12 m Länge, ein Holz-Whirlpool im Freien und feine Rückzugsmöglichkeiten innen, wo es im Winter und bei Schlechtwetter allerdings mitunter eng werden kann. Gute Massagen, einmal pro Woche stehen Waldbaden und eine begleitete Kneippanwendung im Programm.
Fabelhafte Restaurantterrasse mit Panoramablick, hochwertiges Frühstücksbuffet bis 12 Uhr, sehr gute Küche, sie legt großen Wert auf Frische und Regionalität, so manches kommt aus dem eigenen Garten, für Menüalternativen gilt ein Aufpreis von 15 Euro. Gastgeberin Barbara, eine Slow-Food-Enthusiastin, kocht übrigens selbst, und das mit Verve. Feine Tischkultur, eine Nachmittagsjause ist im Preis inkludiert. Zuvorkommende Gastgeber, die tüchtig mit anpacken, er an der Rezeption, sie in der Küche – so viel Herzblut erlebt man heutzutage viel zu selten!
Herzliches Umfeld, viele Stammgäste, keine externen Gäste in Restaurant und Spa. Wanderwege ohne Zahl, im Winter sind es 10 Gehminuten zur Talstation Rittner Horn. Früh zu buchen zahlt sich aus, die Preise werden je nach Zimmerauslastung angepasst. Die Anreise ist nur Do, Sa und So möglich. Eher ungeeignet für Kinder, Hunde erlaubt (gegen einen sportlichen Aufpreis von 60 Euro pro Tag). 24 Liegen, 60 Betten.